Im Zeichen der Ebene und des Himmels.
Zum verrückt werden schön ist es, wenn sich Gegensätze zusammen tun. Nirgendwo sehe ich diese Begegnung so unmittelbar wie in den bedrohten Moorlandschaften vor den Bayerischen Bergen. Verschwindend kleine Flächen für große Wahrnehmung von Natur wie sie noch ist.
„Woran unsere Väter in geschlossenem Reisewagen, ungeduldig und von Langeweile geprägt, vorüberfuhren, das brauchen wir. Wo sie den Mund auftaten, um zu gähnen, da tun wir die Augen auf, um zu schauen, denn wir leben im Zeichen der Ebene und des Himmels. Das sind zwei Worte, aber sie umfassen eigentlich ein einzige Erlebnis: die Ebene. Die Ebene ist das Gefühl, in dem wir wachsen.“
Rainer Maria Rilke, Worpswede
„Birken, Birken, Kiefern und alte Weiden. Schönes braunes Moor, köstliches Braun! Die Kanäle mit den schwarzen Spiegelungen, asphaltschwarz … es ist ein Wunderland, ein Götterland. Ich habe Mitleid mit diesem schönen Stück Erde, seine Bewohner wissen nicht, wie schön es ist…. wenn das Malen nicht wäre?!“
Paula Modersohn-Becker