Der weite Weg


Auf dem Weg zum Gipfel denke ich über diesen Weg nach. Dabei geht mir die Weite durch den Kopf, wie ein Wirbelwind, bis ich oben bin. Dann oben angekommen, geht es wieder zurück, hinunter in das Tal, und ich denke nicht nur zurück.

Baumzweige im Schnee. Auf dem Weg zum Hischberg (1670 m) im Mangfallgebirge, Bayerische Voralpen.

Am 9.1.2020 auf den Hirschberg (1670 m) im Mangfallgebirge. Bei herrlichem Wetter ganz allein auf dem Gipfel. Ein ungewöhnlicher warmer Wintertag. Weit oben wird es ganz weit, ich kann es kaum glauben, auch wenn ich schon so oft hier war, es ist jedesmal neu.

Ganz anders zeigt sich der Berg von hier. Der Hiscrhberg von Gmund am Tegernsee aus gesehen, 9.1.2020

In Gmund am Tegernsee warte ich auf den Zug nach München. Wie anders sieht der Berg von hier unten aus. Ein freundlicher Autofahrer hat mich von der Bushaltestelle in Scharling hier her gebracht. Das kommt nur noch selten vor. Viel zu früh für den Zug, gehe ich hinab ans Seeufer. Es hat etwas, auf den Zug zu warten.

„Dschuang Dsi ging einst mit Hui Dsi spazieren am Ufer eines Flusses. Dschuang Dsi sprach: »Wie lustig die Forellen aus dem Wasser herausspringen! Das ist die Freude der Fische.« Hui Dsi sprach: »Ihr seid kein Fisch, wie wollt Ihr denn die Freude der Fische kennen?« Dschuang Dsi sprach: »Ihr seid nicht ich, wie könnt Ihr da wissen, dass ich die Freude der Fische nicht kenne?« Hui Dsi sprach: »Ich bin nicht Ihr, so kann ich Euch allerdings nicht erkennen. Nun seid Ihr aber sicher kein Fisch, und so ist es klar, dass Ihr nicht die Freude der Fische kennt.« Dschuang Dsi sprach: »Bitte laßt uns zum Ausgangspunkt zurückkehren! Ihr habt gesagt: Wie könnt Ihr denn die Freude der Fische erkennen? Dabei wußtet Ihr ganz gut, dass ich sie kenne, und fragtet mich dennoch. Ich erkenne die Freude der Fische aus meiner Freude beim Wandern am Fluß.“

Zhuāngzǐ, * 365 v. Chr.; † 290 v. Chr.


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